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INFOS

rund um

kleine Heimtiere

KANINCHEN

Impfempfehlungen für Ihr Kaninchen

 

Grundimmunisierung:

 

Ab einem Alter von

4 - 6 Lebenswochen:     Myxomatose, RHD

3 Wochen später:          Myxomatose, RHD

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Wiederholungsimpfungen:

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Myxomatose:

alle 6 Monate (in besonders gefährdeten Gebieten ggf. alle 4 Monate)

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RHD:

alle 12 Monate (Häsinnen mit intensiver Zuchtnutzung alle 6 Monate)

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Anmerkungen:

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Bei Verwendung des gentechnisch veränderten Kombinationsimpfstoffes gegen RHD und Myxomatose zugleich genügt für die Grundimmunisierung eine einmalige Impfung ab einem Alter von 5 Lebenswochen und anschließende Wiederholungsimpfungen in 12-monatigem Abstand. Es gibt allerdings Hinweise, dass dieser Kombinationsimpfstoff nicht gegen die neue Variante des RHD-Virus schützt. Da diese Kombinationsimpfung die kostengünstigere Variante darstellt und wir bei uns in der Gegend momentan noch keinen RHDV-2 Ausbruch zu verzeichnen hatten, verwenden wir derzeit noch diesen Impfstoff. Wir werden jedoch sofort wieder zu den Einzel-Impfstoffen zurückkehren, wenn die neue Variante des RHD-Virus auch in unserer Region zum Problem werden sollte. Es gibt zwar mittlerweile auch einen Impfstoff gegen den neuen RHDV-2 Stamm, aber seine Wirksamkeit wurde bisher nur an Mastkaninchen untersucht und es liegen noch keine Erkenntnisse vor, ob dieser Impfstoff auch gegen die klassischen RHD-Virusstämme wirkt (falls nicht, müsste er ZUSÄTZLICH zu den anderen Impfungen verabreicht werden). Untersuchungen zur Wirksamkeit, Verträglichkeit und Dauer der Immunität bei Zucht- oder Hauskaninchen fehlen bislang ebenfalls. Da klinische Studien gezeigt haben, dass die herkömmlichen Einzel-Impfstoffe nach zweimaliger Grundimmunisierung zumindest einen Teilschutz gegen das neue RHD-Virus erzeugen (kein schwerer klinischer Krankheitsverlauf nach einer Infektion), werden wir nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse eher wieder diese Einzel-Impfstoffe (nur gegen RHD und nur gegen Myxomatose)  verwenden, als den neu zugelassenen RHDV-2 Impfstoff, wenn die neue Virusvariante in unserer Region problematisch werden sollte.

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Weitere Informationen können Sie den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission Vet (StIKoVet) entnehmen.

Fütterung

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Kaninchen gehören zu den pflanzenfressenden Tierarten, das heißt, für sie ist eine rohfaserreiche und energiearme Fütterung notwendig. Fertigfutter für Heimtiere, die kommerziell erhältlich sind, entsprechen meist nicht den Erfordernissen der Kaninchen.

 

Häufige Folgen falscher Ernährung sind: Zahn-, Verdauungs-, Harntrakt- und Verhaltensprobleme.

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Leider sind mittlerweile Zahnprobleme und daraus resultierende Verdauungsprobleme der Hauptgrund, warum Kaninchen zu uns in die Praxis gebracht werden. Oftmals ist eine aufwendige Zahnsanierung in Narkose notwendig, um die Tiere am Leben erhalten zu können. Wir möchten daher unsere Kaninchenbesitzer besonders für die richtige Fütterung sensibilisieren, da auch in diesen Fällen Vorbeugung sicher der bessere Weg ist. Schließlich mutet ja keiner absichtlich seinem geliebten Tier diese Probleme zu, sondern Unwissenheit über geeignete Futtermittel und ein Riesenangebot an weniger geeigneten, bis hin zu schädlichen kommerziellen Kaninchenfuttermitteln im Zoofachhandel sind die Ursache dafür.

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Nähere Informationen zum Thema „Fütterung von Kaninchen“ entnehmen sie unserem selbstgestalteten Flyer, den sie bei uns in der Praxis erhalten können oder Sie nutzen hier auf der Seite den den Download im pdf.Format.

KANINCHEN-FLYER

FRETTCHEN

Impfempfehlungen für Ihr Frettchen

 

Grundimmunisierung:

 

Ab einem Alter von

  8 Lebenswochen:      Staupe

12 Wochen später:     Staupe, Tollwut (bei Freigängern, für Auslandsreisen)

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Wiederholungsimpfungen:

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Staupe:

jährliche Auffrischungsimpfungen

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Tollwut:

alle 1 - 2 Jahre, je nach Impfstoffhersteller

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Bitte denken Sie daran, dass Ihr Frettchen 10 - 14 Tage vor der Impfung ebenfalls entwurmt werden sollte!

 

Weitere Informationen können Sie den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission Vet (StIKoVet) entnehmen.

Urlaub mit ihrem Vierbeiner


Wer seinen Urlaub nicht ohne seinen geliebten Vierbeiner verbringen möchte, muss sich vorher über die jeweiligen Einreisebestimmungen für das gewünschte Reiseland informieren. Für Auslandsreisen ist eine gültige Tollwutimpfung zwingend vorgeschrieben. Sie muss in einem blauen EU-Heimtierpass eingetragen und mit einem Klebesiegel versehen sein. Die Pflicht zur Mitnahme eines EU-Heimtierausweises bei Reisen mit dem Tier wurde von der EU ausdrücklich für Hunde, Katzen UND FRETTCHEN vorgegeben! Ihr Frettchen muss durch einen Mikrochip unveränderlich gekennzeichnet und seine Identität, sowie seine Chipnummer im EU-Heimtierausweis eingetragen sein. Wie lange die Tollwutimpfung Ihres Frettchens noch gültig ist, können Sie im Heimtierpass ersehen. Unter dem Impfdatum wird ein "Gültig bis" - Datum eingetragen. Allerdings ist dieses Gültigkeitsdatum nicht für die Reise in alle Länder maßgeblich!! Manche Länder verlangen immer noch die jährliche Tollwut-Impfung, obwohl wir z.B. für unseren Impfstoff eine Gültigkeit von drei Jahren eintragen dürfen - Sie müssen sich also im Vorfeld der Reise informieren, welche Bestimmungen für Ihr Reiseland (und auch alle Länder, die Sie auf dem Weg dorthin passieren) gelten! Wenn Sie eine Reise in ein Land mit jährlich geforderter Tollwut-Impfung reisen möchten, sollten Sie uns darüber gegebenenfalls bereits bei der Jahresimpfung informieren, damit wir das Impfschema anpassen können. Manche Länder verlangen zusätzlich zur Impfung auch noch ein tierärztliches oder sogar amtstierärztliches Gesundheitszeugnis oder auch eine vom Tierarzt zu bestätigende, vor der Einreise durchgeführte Bandwurm-Entwurmung! Bitte informieren Sie sich dazu rechtzeitig!

 

Die Seite von PETS ON TOUR hilft Ihnen mit einem praktischen Reiseplaner, alle wichtigen Informationen rund um Ihr Urlaubsziel zu erhalten.

 

Wir wünschen Ihnen und Ihrem Vierbeiner einen erholsamen Urlaub.

MEERSCHWEINCHEN, DEGU UND CHINCHILLA

Meerschweinchen, Degu und Chinchilla werden als Haustiere zunehmend beliebter und sind somit keine seltenen Gäste mehr in unserer Praxis.

Sie gehören zu der Ordnung der Nagetiere (Rodentia) und sind sich somit in Anatomie und Physiologie ähnlich. Außerdem stammen alle drei Arten aus Südamerika (Andengebiete im Norden Chiles).

Lebensweise und Haltung

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Degu

  •    Tagaktiv

  •    Lebt in Gruppen von 5-10 Tieren (gemischt-geschlechtlich)

  •    Benötigt großes Gehege mit Klettermöglichkeiten und Sandbad

 

Meerschweinchen

  •    Dämmerungsaktiv

  •    Lebt in Familienverbänden (1 Männchen, mehrere Weibchen und ihre Jungtiere)

  •    Benötigt große Grundfläche als Gehege ( pro Meerschweinchen 0,5 – 1m²) mit vielen Versteckmöglichkeiten

 

Chinchilla

  •    Nachtaktiv

  •    Lebt in kleinen Kolonien (1 Männchen, 1 Weibchen und weibliche Nachkommen)

  •    Benötigt großes Gehege mit Klettermöglichkeiten und Sandbad

 

Die Gründe für  die Vorstellung dieser Tiere in der Tierarztpraxis sind vielfältig, stehen jedoch häufig mit falschen Haltungs- und/oder Fütterungsbedingungen in Zusammenhang.

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Alle drei Tierarten sollten mindestens als Paar gehalten werden. Der psychische Stress einer Einzelhaltung kann Erkrankungen begünstigen oder auch zu Symptomen wie beispielsweise Fellfressen führen.

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Auch das Halten von unterschiedlichen Tierarten zusammen in einem Käfig/Voliere ist schon allein aufgrund der abweichenden Aktivitätszeit der Tiere und der individuellen Bedürfnisse  als Problem zu sehen.

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Grundsätzlich gilt: das Gehege von Meerschweinchen, Chinchilla und Degu kann NIE zu groß gewählt werden. Bei einem beengten Lebensraum kann es nämlich im Rahmen von Rangordnungskämpfen zu bösen Verletzungen kommen, da keine Flucht- bzw. Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

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Die Einrichtungsgegenstände im Käfig sollten darüber hinaus aus unbedenklichem Material (z.B. Holz) gewählt werden, da vorallem Chinchillas und Degus gerne Nagen.

Fütterung

 

Meerschweinchen

  •    Heu

  •    Grünfutter (Petersilie, Dill, Möhrengrün, Ruccola, Feldsalat, Chicoree, Paprika, Gurke, Fenchel, Karotte, etc.)

  •    Äste von ungespritzten Bäumen

 

Chinchilla

  •    Heu

  •    Grünfutter (Kräuter, Gemüse, Salate)

  •    Äste von ungespritzten Bäumen

  •    Getrocknete Kräuter/Blüten

 

Degu

  •    Heu

  •    Grünfutter (Kräuter, Gemüse, Salate)

  •    Äste von ungespritzten Bäumen

  •    Getrocknete Kräuter

 

Zusätzlich brauchen alle drei Tierarten täglich frisches Wasser!

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Häufige Folgen falscher Ernährung sind auch bei diesen Tierarten Zahn- und Verdauungsprobleme. Leider sind diese mittlerweile der Hauptgrund, warum die kleinen Nager zu uns in die Praxis gebracht werden. Oftmals ist eine aufwendige Zahnsanierung in Narkose notwendig, um die Tiere am Leben erhalten zu können. Wir möchten daher unsere Heimtierbesitzer besonders für die richtige Fütterung sensibilisieren, da Vorbeugung sicher der bessere Weg ist. Schließlich mutet ja keiner absichtlich seinem geliebten Tier diese Probleme zu, sondern Unwissenheit über geeignete Futtermittel und ein Riesenangebot an weniger geeigneten, bis hin zu schädlichen kommerziellen Nagerfuttermitteln im Zoofachhandel sind die Ursache dafür.

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